Die Wallbox: Alle Informationen rund um die heimische Ladestation für E-Autos

Elektroautos sind auf der Überholspur: Immer mehr Autokäufer steigen auf den sauberen elektrischen Antrieb um. Weil das Auto regelmäßig mit frischem (Öko)Strom betankt werden will, schafft man sich am besten auch gleich eine private Ladestation an. Denn in der eigenen Garage oder im Carport lässt sich das Auto bequemer, sicherer und wesentlich kostengünstiger aufladen als an öffentlichen Stromtankstellen. Übrigens: Mit der KfW-Förderung sparen Sie jetzt 900 Euro beim Kauf einer privaten Wallbox!

Navigation:

  1. Was ist eine Wallbox?
  2. Warum das E-Auto nicht einfach an der Steckdose laden?
  3. Wie lange dauert das Aufladen über die Wallbox?
  4. Wo bekomme ich eine Wallbox her?
  5. Welche technischen Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
  6. Sind Wallboxen genehmigungspflichtig?
  7. Welche Kosten sind mit einer Wallbox verbunden?
  8. 900 € Zuschuss über die KfW-Förderung
  9. Worauf sollte man beim Kauf einer Wallbox achten?

Was ist eine Wallbox?

Mit einer Wallbox ist eine wandmontierte Ladestation für Elektrofahrzeuge gemeint. Sie verfügt über eine deutlich höhere Ladeleistung als eine gewöhnliche Haushaltssteckdose, wodurch das E-Auto rund 5 bis 10 mal so schnell aufgeladen ist. Erhältlich sind, neben der Wallbox mit Typ-2 Steckdose, Varianten mit fest montiertem Ladekabel, einer speziellen Zugangskontrolle oder einem integrierten Stromzähler. Per App ist bei vielen Modellen sogar die Integration in ein Smart-Home-System möglich.

Sie fragen sich, worin der Unterschied zwischen Wallbox und Ladesäule besteht?

In erster Linie ist es die Art der Installation: Wallboxen werden kompakt an einer Wand montiert, eine Ladesäule dagegen steht frei. Typischerweise findet man Ladesäulen im Außenbereich, sie sind daher meist wetterfest und durch spezielle Schutzeinrichtungen vor Vandalismus geschützt. Eine Wallbox hingegen ist primär zur Nutzung in der Garage oder einem überdachten Carport konzipiert.

Und warum nicht einfach an der Steckdose laden?

Zwar kann man Elektroautos grundsätzlich auch an einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose laden. Das sollte jedoch immer nur eine Notlösung darstellen: Herkömmliche 2,3 kW-Haushaltssteckdosen und die dazugehörigen Stromleitungen sind nicht für die hohe Ladeleistung von E-Autos ausgelegt. Unter Dauerbelastung besteht das Risiko, dass Leitungen oder Anschlüsse überhitzen. In der Regel springt dann einfach die Sicherung heraus, im schlimmsten Fall könnte aber auch ein Brand entstehen. Spezielle Ladestationen für Elektrofahrzeuge bieten hingegen alle nötigen Sicherheitsvoraussetzungen.

Zudem dauert das Laden über herkömmliche Steckdosen auch wesentlich länger, da die maximale Ladeleistung auf 2,3 kW beschränkt ist. Neuere Elektroautos verfügen vielfach über Bordladegeräte, die 11 kW oder mehr an Leistung aufnehmen können, wodurch sich der Akku in rund 2 bis 3 Stunden voll aufladen lässt. Umso ärgerlicher ist es, wenn der Strom über die Haushaltssteckdose nur im Schneckentempo fließt.

Wie lange dauert das Aufladen über die Wallbox?

Das hängt von der Akkukapazität Ihres E-Autos und der Ladeleistung der Wallbox ab.

Grob lässt sich die Ladezeit nach folgender Formel berechnen:

  • Ladedauer (h) = Akkukapazität (kWh) / Ladeleistung (kW)
  • Die genaue Ladedauer hängt aber auch von weiteren Faktoren ab, wie der Außentemperatur oder den Software-Einstellungen des Fahrzeugs, die das Ladeverhalten steuern.

Zur ungefähren Orientierung:

Für das Aufladen eines leeren 40-kWh-Akkus mit einer 3,7 kW-Ladestation sind rund 11 Stunden zu veranschlagen. Bei einer Ladeleistung von 11 kW ist der Akku bereits innerhalb von ca. 3,5 Stunden voll, bei einer 22 kW-Wallbox geht es mit 2 Stunden noch einmal deutlich schneller.

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Wo bekomme ich eine Wallbox her?

Als Experte für Elektromobilität bietet Ihnen auch die WEMAG maßgeschneiderte Ladestationen für Ihr Zuhause an.

Dazu können Sie unsere Ökostrom-Tarife in Anspruch nehmen. Nutzen Sie einfach unseren Ladesäulen-Konfigurator und fordern Sie ein unverbindliches Angebot an!

Welche technischen Voraussetzungen müssen für die Installation einer Wallbox erfüllt sein?

Das hängt von der maximalen Ladeleistung der Wallbox ab. Wallboxen mit einer maximalen Leistung von 3,7 kW lassen sich auch mit 230 Volt und einphasigem Strom betreiben (Haushaltssteckdose mit Schuko-Stecker).

Verbreitet sind heute aber Ladestationen mit einer höheren Leistung von 11 kW. Dafür brauchen Sie einen Drehstromanschluss mit 400 Volt Spannung, umgangssprachlich auch als Kraftstromanschluss bekannt. Über diesen Anschluss fließt sogenannter Dreiphasenwechselstrom. Mit einer Stromstärke von 16 Ampere lässt sich so dreiphasig laden.

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Für eine 22 kW-Wallbox zum Schnellladen nutzt man ebenfalls Kraftstrom. Allerdings muss der Anschluss mit 32 Ampere abgesichert sein, wofür es auch Stromleitungen mit einem höheren Querschnitt braucht.

Aus Sicherheitsgründen wird eine Wallbox immer an einen eigenen Stromkreis (ohne Nebenverbraucher) angeschlossen. Wenn Sie Ihren Kraftstromanschluss im Freien bereits für andere Geräte nutzen, muss für die Wallbox daher ein eigener Anschluss gelegt werden. Wichtig: Die Installation einer Wallbox darf immer nur ein autorisierter Elektrofachbetrieb vornehmen.

Sind Wallboxen genehmigungspflichtig?

Auch hier kommt es auf die Ladeleistung an. Eine 11 kW-Wallbox ist nicht genehmigungspflichtig, muss aber beim Netzbetreiber angemeldet werden, was in der Regel nur eine Formsache ist. Für eine 22 kW-Wallbox brauchen Sie hingegen eine Genehmigung Ihres Netzbetreibers, weil diese Ladestationen viel Leistung aus dem Stromnetz ziehen.

Welche Kosten sind mit einer Wallbox verbunden?

Je nach Modell und Ausstattung ist mit Anschaffungskosten zwischen 500 und 2000 Euro zu rechnen. Hinzu kommen die Installationskosten, die stark von den Gegebenheit bei Ihnen vor Ort abhängen. Falls Sie bereits einen Kraftstromanschluss im Außenbereich haben, den Sie nicht anderweitig nutzen, kann die Wallbox ganz einfach an diesen angeschlossen werden. Muss ein separater Anschluss gelegt werden, fallen Zusatzkosten an. Ihre genaue Höhe hängt unter anderem davon ab, wie weit die Entfernung zum Sicherungskasten ist und ob zusätzliche Kabelschächte oder Wanddurchbrüche notwendig sind.

KfW-Förderung für private Wallbox: 900 Euro Zuschuss

Seit November 2020 zahlt die staatliche KfW-Bank für Kauf und Installation einer privat genutzten Ladestation 900 Euro Förderung aus. Die Fördermittel sind mittlerweile jedoch erschöpft, sodass keine neuen Anträge gestellt werden können. Diejenigen, die bereits eine Zusage von der KfW erhalten haben, können im Rahmen der Umsetzungsfrist jedoch noch von der Förderung profitieren.

Folgende Voraussetzungen müssen für die KfW-Förderung für Privatkunden erfüllt sein:

  • Sie nutzen die Ladestation privat als Eigentümer, Eigentümergemeinschaft oder Mieter. Unternehmen und Kommunen sind nicht antragsberechtigt.
  • Sie beziehen für die Ladestation ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen - entweder von Ihrem Energieversorger oder beispielsweise aus einer eigenen Photovoltaik-Anlage.
  • Die Wallbox darf eine maximale Ladeleistung von 11 kW haben. Sie können zwar auch eine Ladestation mit einer Leistung von 22 kW kaufen, der Elektrofachbetrieb muss die Leistung bei der Installation dann aber auf 11 kW drosseln.
  • Die Ladestation muss über eine intelligente Steuerung verfügen und damit in der Lage sein, sich mit anderen Komponenten der Hausanlage zu vernetzen.

Die KfW-Bank führt auf Ihrer Webseite eine Liste mit allen förderfähigen Ladestationen. In der Regel gibt auch der Hersteller an, ob seine Wallbox KfW-förderfähig ist.

Für Unternehmen wurde inzwischen ein neues Förderprogramm für betriebliche Ladeinfrastruktur aufgelegt. 

Worauf sollte man beim Kauf einer Wallbox achten?

Allein die Liste der KfW-förderfähigen Ladestationen umfasst mittlerweile mehr als 300 Modelle. Die Auswahl ist also groß - doch worin unterscheiden sich die einzelnen Wallboxen? Wir stellen Ihnen die wichtigsten Kriterien vor, die beim Kauf entscheidend sind:

Ladeleistung

Ein erstes Kriterium ist die Ladeleistung der Wallbox. Von ihr hängt es ab, wie rasch das Elektrofahrzeug aufgeladen werden kann. Verbreitet sind Modelle mit 11 kW und 22 kW maximaler Leistung.

Ob Sie eine Ladestation mit 11 kW oder 22 kW nutzen können, hängt jedoch auch davon ab, über welche Ladetechnik Ihr E-Auto verfügt. Manche ältere Modelle können nur 3,7 kW oder 4,6 kW an Leistung aufnehmen. Die Wallbox kann entsprechend gedrosselt werden.

Ladekabel

Viele Wallboxen sind mit einem fest montierten Ladekabel ausgestattet, so dass Sie kein separates Kabel brauchen. Achten Sie auf eine ausreichende Länge des Kabels. Manche Modelle verfügen nur über eine Steckerbuchse, an die Sie ein gesondertes Ladekabel anschließen.

Steckertyp

In den Anfangsjahren der Elektromobilität haben die Hersteller unterschiedliche Steckersysteme entwickelt, die leider nicht immer kompatibel waren. Zuletzt hat sich bei Elektrofahrzeugen der Typ-2-Stecker als Standard durchgesetzt, die meisten Ladestation sind daher standardmäßig mit einem Typ-2-Anschluss ausgestattet. Ältere E-Autos verfügen manchmal noch über einen Typ-1-Stecker, der nur für eine maximale Ladeleistung von 3,7 kW (einphasig) ausgelegt ist. Mithilfe eines Adapters ist es möglich, ein Auto mit Typ-1-Stecker an einer Typ-2-Wallbox aufzuladen. Die maximale Ladeleistung von 3,7 kW lässt sich dadurch aber nicht überschreiten.

Integrierter FI-Schalter

Aus Sicherheitsgründen braucht jede Wallbox einen eigenen Fehlerstromschutz-Schalter. Dieser beendet bei Fehlerströmen automatisch die Stromzufuhr und schützt damit die Ladestation, das Auto und auch Sie als Nutzer. Bei vielen Modellen ist der Fehlerstromschutz-Schalter bereits fest integriert. Fehlt er, so muss ihn der Elektrofachbetrieb separat einbauen, wodurch zusätzliche Kosten entstehen.

Intelligente Steuerung

Um die KfW-Förderung in Anspruch nehmen zu können, muss die Ladestation über eine smarte bzw. intelligente Steuerung verfügen. Eine "intelligente" Wallbox kann sich mit dem Internet verbinden und mit anderen elektronischen Geräten kommunizieren. Das ermöglicht es beispielsweise, Ladedaten an eine Handy-App zu übermitteln oder sich mit der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach zu vernetzen, damit Sie Ihr Elektrofahrzeug mit selbst erzeugten Solarstrom betanken können.

Integrierter Energiezähler

Üblicherweise verfügen Wallboxen mit smarter Steuerung auch über einen integrierten MID kWh Energiezähler, mit dem Sie Ihren Energieverbrauch jederzeit im Blick behalten

Zugangssicherung

Um die Ladestation vor fremdem Zugriff zu schützen, verfügen viele Modelle über eine Zugangssicherung. Dabei kann es sich um einen einfachen Schlüssel handeln. Moderne Wallboxen sind häufig mit einem Kartenleser (RFID) ausgestattet oder bieten die Möglichkeit, sich über die Handy-App zu autorisieren.

Anzahl der Ladepunkte

Sie wollen zwei Elektrofahrzeuge gleichzeitig an einer Wallbox laden? Auch das ist möglich - wählen Sie einfach ein Modell mit zwei Ladepunkten.

Zum Wallbox-Konfigurator

Redaktion

Wir sind das Redaktionsteam des WEMAG-Blogs. Als Mitarbeiter der WEMAG-Unternehmenskommunikation halten wir ständig Ausschau nach spannenden Themen und Geschichten. Wir begleiten die Menschen hinter der WEMAG: Sie machen täglich was Vernünftiges und gestalten die Energiewende in unserer Region.

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