
Im Biomasse-Heizkraftwerk entsteht nicht nur ökologischer Strom, sondern auch Prozessdampf.
Die biotherm Hagenow GmbH hat sich auf die stoffliche und energetische Nutzung von Holzhackschnitzeln, Ersatzbrennstoffen und alternativen Biomassen spezialisiert. Die familiengeführte Unternehmensgruppe betreibt ein Biomasse-Heizkraftwerk, eine Holzhackschnitzel-Produktion und ein Serviceunternehmen, das unter anderem Altholz aufarbeitet. Ein bemerkenswertes Beispiel für eine nachhaltige Energieversorgung in Mecklenburg.
Aus der Region für die Region
Seit das Braunkohlekraftwerk in Hagenow 1997 in das erste moderne Biomasse-Heizkraftwerk Deutschlands umgewandelt wurde, produziert es rund um die Uhr saubere Energie: Durch die Kraft-Wärme-Kopplung entsteht nicht nur klimafreundlicher Strom, sondern auch Prozessdampf, den viele Unternehmen für ihre Produktion benötigen. Dabei verwendet das Kraftwerk ausschließlich Altholz aus der Region, das keiner weiteren Verwendung zugeführt werden kann. Rund 9.000 Haushalte in der Region profitieren vom umweltfreundlich erzeugten Strom der Anlage, der unter anderem in das Netz der WEMAG eingespeist wird.
Nachhaltige Energiegewinnung
Weil das Pflanzenwachstum etwa so viel Kohlendioxid aus der Luft bindet, wie bei der späteren Verbrennung frei wird, ist die Holzverbrennung CO2-neutral. Die Öko-Bilanz des Unternehmens kann sich deshalb sehen lassen. Die gekoppelte Erzeugung von Strom und Wärme ist in vieler Hinsicht sinnvoll. "Durch unsere Art der Energieproduktion werden im Jahr circa 40.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart“, berichtet Geschäftsführer Dieter Uffmann mit Stolz. Außerdem rechne sich das auch ökonomisch.
Einzigartige Holzhackschnitzel
Doch das Unternehmen kann noch mehr. So hat es ein Verfahren entwickelt, bei dem gewöhnliche Holzhackschnitzel zu einem hochwertigen, effizienten Regelbrennstoff veredelt werden. Der „thermochip®“ hat einen Heizwert von 4,42 kWh/kg und kann in allen gängigen Holzhackschnitzelanlagen verwendet werden. „Eine Tonne thermochip® ist so effektiv wie 2,7 Tonnen Frischholzhackschnitzel und spart somit fast zweimal so viel Emissionen“, berichtet Uffmann. Daneben haben sie einen niedrigen Wassergehalt, einen geringen Feinanteil und gewährleisten somit eine saubere und effektive Verbrennung.