Stromkosten im Homeoffice
Die Corona-Pandemie änderte den Arbeitsalltag für immer. Statt im gemeinsamen Büro saßen viele Mitarbeiter:innen in den eigenen vier Wänden. Und viele tun das noch heute. Laut dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung arbeiten etwa 25 Prozent auch jetzt noch im Homeoffice.
Das mag für viele Menschen entspannter sein, zeigt sich aber auch auf der Stromrechnung. Laptops, Handys, selbst die Herdplatte für das Mittagessen – sie alle erhöhen den Verbrauch. Aber was kostet ein Tag im Homeoffice eigentlich? Wir haben den Selbsttest gemacht und gemessen, wie viel zusätzliche Energie der heimische Arbeitsplatz verbraucht. Eins vorweg: Die wahren Kosten können stark vom Einzelfall abhängen.
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Die Meldungen verbreiteten sich schnell. Kaum ebbte die Corona-Pandemie ab, beorderten die ersten Unternehmen ihre Mitarbeiter zurück ins Büro. Bei Amazon sind heute 40 Präsenzstunden in der Woche Pflicht. Das führt zu Unmut. Bei der WEMAG setzen wir auf eine offene und flexible Herangehensweise an dieses Thema. Unsere modernen Arbeitsmodelle sind darauf ausgerichtet, die Wünsche und Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden bestmöglich zu unterstützen. Unsere Mitarbeitenden können nicht nur von zu Hause arbeiten, sondern dank Desksharing auch nahtlos zwischen verschiedenen Arbeitsumgebungen wechseln. Kurzum: Mehr Freiheit im modernen Arbeitsalltag.

Für Sie getestet: Homeoffice-Stromkosten ca. 17 Cent pro Tag
Um die Stromkosten im Homeoffice möglichst realistisch abzuschätzen, hat sich unser Test-Mitarbeiter in Schwerin einen Arbeitsplatz mit Laptop und zwei angeschlossenen Monitoren eingerichtet. Das Ergebnis: Bei einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 8 Stunden lag der tägliche Stromverbrauch bei 0,67 kWh. Auf der Basis von WEMAG Ökostrom bedeutet das relativ überschaubare Zusatzkosten von knapp 16,55 Cent pro Tag (Stand 05/25). Zuzüglich des monatlichen Grundpreises von 16,09 Euro. Wer unseren Tarif "Ökostrom Aktiv" nutzt, kommt unter denselben Voraussetzungen neben dem Grundpreis von 17,87 Euro auf geringfügig höhere Kosten von 16,75 Cent pro Tag (Stand 05/25).
Stromkosten im Homeoffice pro Jahr
In einem Jahr mit 249 Arbeitstagen würde sich die Stromrechnung durch das Homeoffice somit um 41,21 Euro (Ökostrom) bzw. 41,71 Euro (Ökostrom Aktiv) erhöhen – pro Endgerät gerechnet. Die Kosten steigen natürlich, wenn mehrere Personen im Haushalt Strom verbrauchen oder zusätzliche Endgeräte für die Arbeit benötigt werden.

Mit der Homeoffice-Pauschale Kosten zurückholen
Mit unseren günstigen WEMAG-Tarifen können Sie die Zusatzkosten durch das Homeoffice gering halten. Und: Sie müssen diese nicht gänzlich alleine tragen. Mit der Homeoffice-Pauschale können Sie bis zu 200 Arbeitstage am heimischen Schreibtisch von der Steuer absetzen. Seit 2023 können Sie sechs Euro am Tag geltend machen und werden somit mit bis zu 1.260 Euro begünstigt. Dafür braucht es mittlerweile auch kein abgetrenntes häusliches Arbeitszimmer mehr. Besonders hilfreich für Familien mit kleineren Wohnungen.

Der dynamische Stromtarif der WEMAG – So sparen Sie im Homeoffice
Eine Alternative mit Sparpotenzial im Homeoffice sind dynamische Stromtarife wie unser WEMAG Ökostrom Flex. Bei diesem zahlen Sie keinen festen Preis. Die Kosten für eine kWh variieren nach Angebot und Nachfrage. Ausgerichtet am aktuellen Einkaufspreis der Energie an der Strombörse, zahlen Sie weniger, wenn durch Sonnenenergie und Windkraft viel Strom produziert wird. Beispielsweise in den Mittagsstunden eines schönen Sommertages. Verbrauchen Sie Strom zu dieser Zeit, können Sie die Kosten merklich senken. Dafür benötigen Sie lediglich einen Smart Meter. Dieser misst in kurzen Intervallen den Verbrauch, damit Sie von dynamischen Preisen zu bestimmten Tageszeiten profitieren.
Hilfreich: In der WEMAG-App können Sie die aktuellen Preise jederzeit überprüfen.
Vorsicht Stromfresser: Desktop-PCs im Homeoffice
Der endgültige Energieverbrauch hängt stark vom verwendeten Endgerät ab. Desktop-PCs etwa sind wesentlich energiehungriger als mobile Geräte. Diese sind meist auf einen möglichst geringen Verbrauch ausgelegt.
Der Desktop-PC hingegen macht sich deutlich auf der Stromrechnung bemerkbar. Laut Berechnungen liegen die Kosten für ein handelsübliches Modell mit angeschlossenem Monitor im Schnitt bei rund 50 Cent pro Arbeitstag. Also etwa 124,50 Euro im Jahr. Leistungsstarke Geräte mit Multimedia-Ausstattung können sogar deutlich mehr Strom schlucken. Und jeder weitere Monitor soll mit bis zu 20 Euro pro Jahr zu Buche schlagen.
Wichtig: Jedes angeschlossene Zusatzgerät wie Drucker und Scanner verursacht Extrakosten. Auch im Standby-Betrieb. Was nicht benötigt wird, sollte deshalb ausgeschaltet sein.
Laden des Smartphones verbraucht kaum Strom
Wer sein Handy bisher in der Firma aufgeladen hat und das nun zu Hause tut, muss sich keine Sorgen machen: Der Stromverbrauch der Netzstecker ist in der Regel recht gering. Selbst ein tägliches Aufladen über 3 Stunden kostet nur etwa einen halben Cent pro Tag. Im Jahr entstehen dadurch verkraftbare Zusatzkosten von rund 1,25 Euro.
Mit Balkonkraftwerken Stromkosten sparen
Solarenergie gewinnt seit Jahren an Bedeutung. Mit einem mobilen Modul auf dem Balkon können auch Sie nachhaltige Energie nutzen. Richtig ausgerichtet kann schon ein 600 Watt-Modul bis zu 3 kWh am Tag (im Sommer) und 1 kWh am Tag (im Winter) produzieren. Handelsübliche Laptops und Monitore verbrauchen täglich etwa 0,76 kWh. So können Sie große Teile des Verbrauchs direkt abdecken.
Mehr Verbrauch im Homeoffice: Die zusätzlichen Stromkosten im Haushalt
Natürlich verursachen nicht nur die beruflichen Endgeräte Zusatzkosten. Wer mehr zu Hause ist, benutzt auch andere Gerätschaften häufiger. Was früher die Mikrowelle in der Büroküche übernahm, passiert nun zu Hause. Mit Folgen für die Stromrechnung. Nach Berechnungen von Verbraucherportalen kostet es knapp 50 Cent, wenn ein mittelgroßes Kochfeld eine Stunde auf höchster Stufe läuft. Der Preis hängt aber stark von der Energieeffizienz des Küchenherds ab. Ältere, wenig effiziente Geräte können durchaus höhere Kosten verursachen.
Wer mehr zu Hause ist, verbraucht nicht zuletzt auch mehr Energie für weitere Elektrogeräte wie Spülmaschine, Waschmaschine, Trockner, Fernseher sowie für die Warmwasserbereitung. Auch das kann die Stromkosten erhöhen - wobei es hier stark auf die Nutzungsgewohnheiten ankommt: Läuft die Waschmaschine täglich mit halber Ladung, weil man ohnehin zu Hause ist? Lässt man sich während Arbeitspausen von Streaming-Diensten oder Fernseher berieseln - oder nutzt man die freie Zeit für einen flotten Spaziergang an der frischen Luft?


Den Stromverbrauch im Homeoffice berechnen – so geht’s
Möchten Sie den Verbrauch im Homeoffice ganz genau kontrollieren, können Sie diesen berechnen. Listen Sie dafür alle benutzten Endgeräte auf und dokumentieren Sie die Nutzungsdauer. Anschließend braucht es nur noch die Leistungsaufnahme (Watt) der Apparate. Diese finden Sie meist auf dem Gerät selbst oder im Datenblatt. Den Wert multiplizieren Sie mit der Nutzungsdauer und teilen das Ergebnis durch 1000. Heraus kommt der tägliche Verbrauch des Geräts in Kilowattstunden. Verbrauchen ein Laptop samt Monitor beispielsweise 30 Watt am achtstündigen Arbeitstag, sind das rund 0,24 kWh.
Beispielrechnung:
Laptop 30 Watt x 8 Stunden Arbeitstag = 240 Watt
240 Watt ÷ 1000 = 0,24 kWh
Fazit: Stromkosten im Homeoffice
Zwar dürften die zusätzlichen Stromkosten im Homeoffice bei den meisten Verbrauchern bei deutlich weniger als einem Euro pro Arbeitstag liegen. Trotzdem lohnt es sich, die eigenen Gewohnheiten zu prüfen und den einen oder anderen Energiefresser im Haushalt durch ein sparsameres Gerät zu ersetzen. Wenn bereits abzusehen ist, dass der Stromverbrauch durch das Homeoffice gestiegen ist, ist eine Änderung der Abschlagszahlung empfehlenswert. So können Sie einer hohen Rückzahlung entgegenwirken.