Agora Natura: WEMAG setzt sich für Artenvielfalt ein

„Agora Natura“ – Platz für die Natur: Ein passender Name für das jüngste unter den Umweltschutzprojekten, in dem sich die WEMAG engagiert. Zehn Euro aus jedem neu abgeschlossenen Gaslieferungsvertrag fließen in Projekte, die die Natur schützen. Denn als grüner Energieversorger ist es nicht allein unser Auftrag einen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten. Auf diese Weise geben wir auch unseren Kunden die Chance, sich direkt für den Artenschutz einzusetzen.

Pioniere im Feld

Bei „Agora Natura“ ist echte Pionierarbeit gefragt! Es geht um den Erhalt und Ausbau der Artenvielfalt. In der herkömmlichen Landwirtschaft wird durch intensive Nutzung des Bodens der größtmögliche Ertrag aus einer Fläche erwirtschaftet. Dabei kommt es zum großflächigen Anbau von Monokulturen, also einer bestimmten Feldfrucht, wie etwa Raps oder Gerste. Damit das funktioniert muss einerseits gedüngt und andererseits Unkraut vernichtet werden. Für die Natur ist diese Arten“einfalt“ eher ungünstig. Der Boden kann sich nicht mehr regenerieren, Schadstoffe gelangen ins Grundwasser und in unsere Nahrung. Viele Pflanzen, die von den Bauern als Unkraut vernichtet werden, bieten zahlreichen Insekten Schutz und Nahrung und könnten dem Boden auf natürliche Weise wieder Nährstoffe zuführen. Stehen sich eine ertragsreiche Landwirtschaft und Klimaschutz also unversöhnlich gegenüber? Mit „Agora Natura“ stellen sich die  Deutsche Umwelthilfe (DUH) gemeinsam mit dem Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V, der Universität Greifswald und dem Deutschen Verband für Landschaftspflege genau dieser Frage. Jedoch nicht allein: Vereine, Landwirtinnen und Landwirte, Unternehmen und Privatpersonen werden für dieses Projekt miteinander vernetzt. So wird es ab Oktober 2019 auch einen Online-Marktplatz geben, auf dem sich Projekt und Finanzierung treffen können. Bei der WEMAG hat genau das schon geklappt.

agora natura Lluftaufnahme Volker Gehrmann
Wertvoller Extensivacker in Mankmuß.
Foto: Volker Gehrmann

Zwei Bauern für ein Hallelujah!

Matthias Prüfer aus Mankmuß und Dieter Krull aus Ferbitz - zwei Landwirte aus der Prignitz nehmen die Herausforderung an. Sie stellen Pilotflächen zur Verfügung. Dr. Krista Dziewiaty vom Förderverein Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg nimmt die beiden während des Projekts unter ihre Fittiche. Sie betont, dass eine Erfolgskontrolle der Projekte wichtig ist. Während in Ferbitz eine „Artenreiche Blühfläche“ entsteht, geht es in Mankmuß um einen „Wertvollen Extensivacker“. Wobei „extensiv“ so ziemlich das Gegenteil von „intensiv“ ist. Es bedeutet, dass nach dem Ausbringen der Saat der Bauer den Pflanzen beim Wachsen weitestgehend zusehen darf. In Mankmuß findet nun der Lämmersalat, ein stark gefährdetes Ackerwildkraut, ein neues Zuhause.

So etwas freut auch die Landwirte. Die meisten wollen sehr wohl etwas für den Naturschutz tun, berichtete Dieter Krull jüngst der heimischen Zeitung. Doch ganz ohne Förderung geht es nicht: „Agora Natura hat mich vor allem wegen der langfristigen Ausrichtung überzeugt“, erklärt der Landwirt. Das Projekt läuft über fünf Jahre, in denen die Finanzierung ausreichend gesichert ist. Das sei, so Dieter Krull, viel zu selten der Fall.

Blühende Landschaften – mit Sicherheit

Bei Agora Natura werden alle Projekte zunächst auf vorgegebene Qualitätskriterien hin von externen Fachleuten geprüft, dann zertifiziert und wissenschaftlich begleitet. Außerdem werden die zu erwartenden positiven Effekte transparent gemacht. Es wird gezeigt, welche Auswirkungen die geplanten Maßnahmen haben werden. Die Wirkung auf die Tier- und Pflanzenvielfalt, auf das Wasser, die Bestäubungsleistung, das Klima insgesamt – all das findet sich in verständlichen Grafiken wieder. Das bietet allen Projektbeteiligten Sicherheit. Auch für uns und unsere Kunden sind Projekte, wie dieses, ein Glücksfall. Weil mit „Agora Natura“ Naturschutz transparent und für jeden nachvollziehbar wird. „Das Besondere dabei ist, dass wir unsere Kunden ermutigen können, selbst die Initiative zu ergreifen“, sagt Vertriebsleiter Michael Hillmann. Er nahm kürzlich in Ferbitz, mitten auf der Blühwiese, ein Zertifikat für das WEMAG-Engagement von den Projektanbietern entgegen. Dort freut man sich über die Finanzierung der ersten Flächen. Projektleiterin Bettina Matzdorf vom ZALF erklärt eine weitere Besonderheit von Agora Natura:

„Wir setzen lokal vor Ort an, um auf landwirtschaftlichen Flächen den Erhalt der biologischen Vielfalt und die Leistungen der Natur zu fördern.“

 

Global denken (an das Klima) – lokal handeln. Gemeinsam schaffen wir auf diese Weise Platz für die Natur.

Miriam Jablonski

WEMI
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