Drachen steigen lassen – So ist es sicher!

Alle Jahre wieder, im Herbst, bevölkern Drachen die Himmel. Wenn der Wind braust und das bunte Laub durcheinander wirbelt, hält es kleine und große Fans dieser Himmelsstürmer kaum drinnen. Ganz gleich ob gekauft oder selbst gebastelt, ob an einer Schnur oder mit mehreren Leinen zum Lenken ausgestattet, sind Drachen ein typischer Herbstspaß.

Ihre Geschichte reicht übrigens weit in der Zeit zurück. Schon aus dem 5. Jahrhundert vor Christus sind Drachen, die aus Bambus und Seide gebaut wurden, bekannt. Je nach Kultur wurden sie als Glücksbringer angesehen oder gar zur Kriegsführung verwendet. So wurden nachts, wenn alle schliefen, Drachen in die Luft gebracht, die Geräusche erzeugten und so den Gegnern Angst vor bösen Geistern einflößen sollten.

Weshalb nun ausgerechnet bei uns Zuhause im Norden, in dem der Wind ganzjährig so stark bläst, dass hier ein Großteil der Windenergie erzeugt wird, nur im Herbst das Drachen steigen in Mode ist, haben wir noch nicht herausgefunden. Was wir jedoch wissen ist, dass es ein paar wichtige Regeln zu beachten gilt, damit aus dem Freizeitvergnügen nicht unversehens ein lebensbedrohlicher Ernst wird. Denn oft werden zum Steigenlassen der bunten Drachen freie Flächen, wie etwa Felder genutzt. Dort kann schnell aus dem Blick geraten, dass sich in der Nähe häufig Freileitungen befinden.

Sieben Tipps für ein sicheres Herbstvergnügen
Foto: Adobe Stock/Miredi

Sieben Tipps für ein sicheres Herbstvergnügen

Wind, Wind, Wind, Wind, fröhlicher Gesell...

Viele Kinder lieben besonders die windigen Herbsttage, an denen sie ihren Drachen hoch in den Himmel schicken können. Damit aus dem Vergnügen nicht lebensgefährlicher Ernst wird, sollten Familien folgende Tipps von unseren Experten der WEMAG Netz GmbH beachten:
 

  1. Mindestabstand: Strommasten und Leitungen sollten mindestens 600 Meter entfernt sein. Von Freileitungen kann elektrische Spannung auf die Drachenschnur überspringen – mit möglicherweise tödlichen Folgen.
  2. Höchstlänge: Drachen dürfen maximal 100 Meter hoch in die Luft steigen. Die Leine sollte also etwas kürzer sein. Und mal ehrlich, da lassen sich die bunten Gefährten am Himmel doch auch noch viel besser beobachten, oder?
  3. Loslassen: Sollte es dennoch passieren, dass sich ein Drache in der Freileitung verfängt, lassen Sie sofort los. Bitte versuchen Sie nicht, den Drachen zu befreien. Es besteht Lebensgefahr!
  4. Weniger ist mehr: Verzichten Sie auf lange Drachenschweife, da diese sich in Leitungen und Antennen verheddern können!
  5. Feierabend: Bei Gewitter haben Drachen übrigens frei. Feuchte und nasse Kunststoffschnüre leiten den Blitz zu kleinen und großen Drachenlenkern. Naht ein Gewitter, muss der Drachen aus der Luft.
  6. Finger weg: Berühren Sie niemals abgerissene Leitungen und nähern Sie sich ihnen auch nicht. Rufen Sie umgehend die Störungsnummer der WEMAG Netz GmbH unter 0385/755 111 an beziehungsweise verständigen Sie die Feuerwehr oder Polizei.
  7. Aufklären: Bitte klären Sie Ihre Kinder über die genannten Risiken auf.

Und nun viel Spaß beim Drachensteigen! Wer selbst einen Drachen bauen will, findet hier eine Anleitung für einen Tütendrachen. Außerdem macht es Spaß, gemeinsam fröhliche Herbstlieder zu singen. Und Eltern sollten bestens gewappnet sein für die Frage: „Wie entsteht eigentlich Wind?“.

Redaktion

Wir sind das Redaktionsteam des WEMAG-Blogs. Als Mitarbeiter der WEMAG-Unternehmenskommunikation halten wir ständig Ausschau nach spannenden Themen und Geschichten. Wir begleiten die Menschen hinter der WEMAG: Sie machen täglich was Vernünftiges und gestalten die Energiewende in unserer Region.

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