Gasunfälle im Haushalt vermeiden

Wir haben eine Checkliste zusammengestellt, die allen Hauseigentümern mit Gasanschluss die richtige Handhabe sowie die jährliche „Hausschau“ etwas näher bringen soll. Damit es zu keinen Unfällen kommt und Gasgeruch rechtzeitig erkannt bzw. richtig eingeordnet wird.

Gas: Ein gefährlicher Brennstoff?

Schon eine kleine Menge reicht aus, um eine Explosion hervorzurufen. Natürlich nicht im Heizkessel und auch nicht in den Leitungen beziehungsweise in den Heizkörpern. Doch wenn die Gaskonzentration in der Luft über 4,5 Prozent beträgt, stuft der Fachmann dieses Gemisch bereits als explosionsfähig ein. Ein einfaches Leck am Heizkessel oder in den Leitungen, ein defektes Ventil oder aber ein nicht korrekt angeschlossener oder ausgeschalteter Gasherd sorgen dafür, dass Gas in die Luft kommen kann.

Gas im Haushalt sicher verwenden. Foto: AdobeStock 313424400
Besonders in den Wintermonaten, in denen weniger gelüftet wird, steigt die Gefahr von Unfällen mit Gas dramatisch an. Daher ist nicht nur ein richtiges Lüften wichtig, sondern auch ein regelmäßiger Check aller Leitungen und Geräte, die mit Gas betrieben werden.
 

Richtig reagieren bei Gasgeruch

  • Sollten Sie einen Gasgeruch warnehmen, ist es wichtig, dass sofort alle Fenster und Türen weit geöffnet werden. Denn im ersten Schritt gilt es immer, die Gaskonzentration in der Luft schnell zu verringern, um die Explosionsgefahr zu reduzieren.
  • Im Anschluss muss geprüft werden, ob sich im Haus oder in der Wohnung ein offenes Feuer befindet. Beispielsweise eine brennende Kerze, eine Zigarette oder gar der Herd. Dieses Feuer muss sofort gelöscht werden. Erst dann sollte der Weg zum Absperrhahn beschritten werden, um die Gaszufuhr zu beenden.
  • Trotz dieser Maßnahmen ist die Gefahr jedoch noch nicht komplett gebannt. Daher ist es ratsam, sämtliche Hausbewohner über den Gasaustritt zu informieren, damit diese das Haus verlassen können. Dabei sollte mit Ruhe und Besonnenheit vorgegangen werden. In diesem Zusammenhang muss auch immer geprüft werden, ob es eventuelle Verletzte gibt. Wer Gas eingeatmet hat, kann Atemprobleme haben. Hier sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.

Übrigens: Beim Verständigen der anderen Bewohner sollte nicht geklingelt werden, da auch die Klingel einen Funkenflug hervorrufen kann. Klopfen und rufen stellt hier die eindeutig bessere Variante dar.

Drei Regeln, um Gasaustritt zu vermeiden

Um einen Gasaustritt zu vermeiden, sollten Sie sich an diese drei goldenen Regeln halten:

  1. alle Gasgeräte regelmäßig (einmal pro Jahr) vom Fachmann überprüfen lassen
  2. alle Gasleitungen mindestens alle 12 Jahre vom Fachmann überprüfen lassen
  3. einmal pro Jahr auf „Hausschau“ gehen, um mögliche fehlerhafte Stellen entdecken und beseitigen zu können

Fazit

Auch wenn Gas ein sicherer und sauberer Heizstoff ist, kann es doch immer einmal passieren, dass Gas austritt und eine Gefahrensituation entsteht. Ist dem so, ist es wichtig, dass ruhig und besonnen reagiert wird. Zudem sollte jeder Hausbesitzer im eigenen Interesse die Gasanlage regelmäßig warten lassen und selbst auch jede kleinste Veränderung registrieren und dem Fachmann melden. Nur so können Gasunfälle im Haushalt verringert und nicht zuletzt auch vermieden werden.

Sie haben in unserem Netz etwas gesehen, was auf einen Defekt hinweist, zum Beispiel eine beschädigte Gasleitung? Hier finden Sie unsere telefonische Störungsannahme.

Redaktion

Wir sind das Redaktionsteam des WEMAG-Blogs. Als Mitarbeiter der WEMAG-Unternehmenskommunikation halten wir ständig Ausschau nach spannenden Themen und Geschichten. Wir begleiten die Menschen hinter der WEMAG: Sie machen täglich was Vernünftiges und gestalten die Energiewende in unserer Region.

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