Botschafterin der Vereinigten Arabischen Emirate besucht WEMAG-Batteriespeicher

Beiderseitiges Interesse am Einsatz von grünem Wasserstoff als ein Energieträger der Zukunft

Im Vorfeld des Wirtschaftstages Vereinigte Arabische Emirate bei der IHK zu Schwerin besuchte die Botschafterin I.E. Hafsa Al Ulama mit ihrer Delegation den WEMAG-Batteriespeicher in Schwerin. 

Im Rahmen eines Rundgangs erläuterten WEMAG-Vorstand Thomas Murche und der WEMAG-Batteriespeicherexperte Tobias Struck der Botschafterin der Vereinigten Arabischen Emirate in Deutschland die Rolle sowie den Aufbau und die Arbeitsweise dieser innovativen Anlage.
 

Rundgang im WEMAG-Batteriespeicher in Schwerin mit Botschafterin der Vereinigten Arabischen Emiraten
Beim Rundgang im WEMAG-Batteriespeicher in Schwerin (v.l.): Senior Economic Analyst Ahmed Shalaby, Mareike Donath vom Energieministerium, Stabsstelle Digitalisierung und Internationale Angelegenheiten des Ressorts, Head of Economic Affairs Khalfan Al Matrooshi, die Botschafterin I.E. Hafsa Al Ulama, WEMAG-Batteriespeicherexperte Tobias Struck und WEMAG-Vorstand Thomas Murche. Foto: WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer
Die Delegation der Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate besucht den WEMAG-Batteriespeicher
Die Delegation der Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate besucht den WEMAG-Batteriespeicher in Schwerin (v.l.): die Botschafterin I.E. Hafsa Al Ulama, WEMAG-Vorstand Thomas Murche, Head of Economic Affairs Khalfan Al Matrooshi, Mareike Donath vom Energieministerium, Stabsstelle Digitalisierung und Internationale Angelegenheiten des Ressorts, Senior Economic Analyst Ahmed Shalaby und WEMAG-Batteriespeicherexperte Tobias Struck. Foto: WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer

„Die nutzbare Speicherkapazität des Batteriespeicherkraftwerks liegt bei 15 Megawattstunden“, erklärte Tobias Struck, Geschäftsführer der Batteriespeicher Schwerin GmbH & Co. KG. Die präqualifizierte Leistung von insgesamt 10 MW wird über einen technischen Verbund aus 53.444 Lithium-Ionen-Akkus in 215 Batterieschränken, 18 Wechselrichtern, neun Transformatoren und einer Mittelspannungsanlage bereitgestellt. Zur Refinanzierung wird die vom Übertragungsnetzbetreiber präqualifizierte Leistung des Batteriespeichers in Höhe von 10 MW am Primärregelleistungsmarkt angeboten. 
Der Batteriespeicher hat in erster Linie die Aufgabe, bei schwankender Einspeisung des Stroms aus Erneuerbare-Energien-Anlagen das Stromnetz zu stabilisieren. Darüber hinaus hat der stationäre Großspeicher in mehreren Versuchen bewiesen, dass er für den Wiederaufbau des Stromnetzes nach Großstörungen im elektrischen Versorgungsnetz, den so genannten Schwarzstart, geeignet ist. So können Schäden in Millionenhöhe vermieden werden.

Tobias Struck stellte auch die jüngste Innovation in diesem Bereich vor: Die WEMAG Batterie Station (WBS). Die WEMAG Projektgesellschaft setzt mit ihrem WBS-System ausschließlich auf die Nutzung vorgefertigter, begehbarer Beton-Kompaktstationen, die als Versorgungsstationen im Mittelspannungs- und Niederspannungsbereich beispielsweise für Trafostationen zum Einsatz kommen. Diese im Vergleich zu Batteriekraftwerken kleinen Stationen können allein oder gemeinsam verschiedene Aufgaben der Energieversorgung übernehmen: Die Netzstabilität verbessern, die Versorgungssicherheit weiter erhöhen und die Integration von erneuerbaren Energien und Ladeinfrastruktur für Elektromobilität ermöglichen. Dafür wird die WBS mit anderen Anlagen in einem virtuellen Kraftwerk gebündelt. 

Als Beispiel nannte Tobias Struck ein Projekt für die Edis Netz GmbH, bei der eine WBS in ein Ortsnetz installiert wurde, welches einen hohen Anteil an Photovoltaik-Anlagen hat. Das führte zur zeitweiligen Netzüberlastungen. Mit der WEMAG Batterie Station kann die Energie nun tagsüber zwischengespeichert und später in das Netz eingespeist werden. Die WBS hat somit einen notwendigen und teureren und auch Netzausbau vermieden. 

Die Botschafterin und ihre Delegation bekundeten großes Interesse an den von der WEMAG entwickelten Technologien. Sie begrüßte die Initiative des Energieunternehmens, sich an der Expo 2020 vom 1. Oktober 2021 bis 31. März 2022 in Dubai beteiligen, zumal die Vereinigten Arabischen Emirate ebenfalls auf grünen Wasserstoff als künftigen Energieträger setzen. 

„Gemeinsam mit der APEX Group aus Mecklenburg-Vorpommern präsentieren wir im Deutschen Pavillon Lösungen für ein innovatives Speichersystem, mit dem erzeugungsbedingte Schwankungen beim Einspeisen von Wind- und Sonnenenergie ausgeglichen werden. Die Besucher werden in einem interaktiven Reaktionsspiel herausgefordert, ihre Fähigkeiten als Energiemanager zu beweisen und die Energiewende durch den Einsatz von Batterie- und Wasserstoffspeichern in die Tat umzusetzen“, kündige WEMAG-Vorstand Thomas Murche an.

In den 181 Tagen der Weltausstellung sollen Innovationen vorgestellt, Ideen geteilt und die Zusammenarbeit zwischen den Nationen gefördert werden, um sich mit den Herausforderungen der Gegenwart zu beschäftigen und darüber auszutauschen. Drei Themenbereiche stehen bei der Expo in Dubai im Fokus, die für die Welt von aktueller Bedeutung sind: Opportunity (Chancen), Mobility (Mobilität) und Sustainability (Nachhaltigkeit). 
Die Expo 2020 wird die erste Weltausstellung in der Region Naher Osten, Afrika und Südasien, mit bis zu 25 Millionen Besuchen, von denen rund 70 % von außerhalb der Vereinigten Arabischen Emirate erwartet werden. Rund 200 Nationen, internationale Organisationen und Unternehmen werden in Dubai vertreten sein und sich miteinander vernetzen – für eine bessere, nachhaltige Zukunft.

WEMI
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