Pandemie kann Forscherdrang nicht bremsen

Endspurt für 32. Landeswettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ / Nachwuchswissenschaftler präsentieren der Jury ihre Arbeiten am 15. und 16. März online

Jugend forscht gilt als bekanntester Nachwuchswettbewerb Deutschlands. Jetzt geht er in die 57. Runde. In Mecklenburg-Vorpommern wird er zum 32. Mal durchgeführt. Die Beteiligung ist deutlich höher als in den vergangenen Jahren. „Mit knapp 100 Startern und 48 hochinteressanten Projekten in den sieben angebotenen Fachgebieten erleben wir beinahe eine Verdopplung der Teilnehmerzahl zum Vorjahr“, erklärte Landeswettbewerbsleiter Heiko Gallert im Vorfeld des Leistungsvergleichs. Betreuende Lehrkräfte hätten ihm berichtet, dass es schwieriger werde, begeisterte Teilnehmer zu finden. „Umso überraschter war ich, wie viele Jungforscherinnen und Jungforscher in Mecklenburg-Vorpommern trotz aller Schwierigkeiten bei Jugend forscht und Schüler experimentieren an den Start gehen wollen“, sagte Heiko Gallert und dankte allen Projektbetreuenden für die Unterstützung der wissbegierigen Schülerinnen und Schüler. Der Wettbewerb wird auch in diesem Jahr komplett online durchgeführt.

Die jungen Forscherinnen und Forscher zeigen in den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik sowie Physik und Technik wieder eine große Bandbreite an Projekten. Themen sind unter anderem die ökologische Verträglichkeit von Kosmetika, die chemischen Hintergründe des Klimawandels, plastikzersetzende Mehlwürmer, organische Solarzellen und die Auswirkungen der Pandemie auf den Energieverbrauch. 

Markéta Kateřina Blažková kontrolliert die Aufzucht der Bärtierchen.
Markéta Kateřina Blažková (re.) kontrolliert die Aufzucht der Bärtierchen. Unterstützung bei ihrer Forschungsarbeit bekommt die Schülerin der 7. Klasse von Antonia Pester, Biologielehrerin am Pädagogium Schwerin. Foto: WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer

Vom Pädagogium Schwerin nimmt Markéta Kateřina Blažková bei „Schüler experimentieren“ teil. Bei ihrem Projekt konzentrierte sich die Schülerin jetzt auf die Züchtung von Bärtierchen und beobachtete dabei deren Lebenszyklus. „Ich habe nach der Häutung der Bärtierchen deren Hülle, die sogenannte Kutikula, mit Eiern entnommen, sie in Petrischalen aufgezogen, mikroskopiert und bestimmt. An den entstandenen Bärtierchen konnte ich das Stadium des Austrocknens und die Fluoreszenz beobachten und mit Fotos dokumentieren. Mit diesem Projekt war es mir möglich, einige faszinierende Informationen aus der Literatur zu überprüfen und selbst zu erleben“, erklärte die 12-Jährige, die 2021 beim Regionalwettbewerb „Schüler experimentieren“ im Fachgebiet Biologie den 2. Preis erhalten hat. Unterstützung bekam sie von ihrer Biologielehrerin Antonia Pester. „Ich freue mich, dass Markéta die im vergangenen Jahr aus Zeitgründen nicht mehr umsetzbaren Experimente in ihrem diesjährigen Projekt fortgeführt hat. So ist sie zu weiteren spannenden Erkenntnissen zum Thema Bärtierchen gelangt. Ihre Forschungsarbeit hat sie wieder sehr selbstständig und professionell durchgeführt, was sich auch in der Qualität ihrer schriftlichen Dokumentation widerspiegelt. Ich wünsche ihr daher viel Erfolg im Wettstreit mit den anderen Projekten“, sagte Antonia Pester.

Der diesjährige Leistungsvergleich stellt die Frage: Zufällig genial? Damit haben die Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher einen breiten Spielraum für ihre innovativen Forschungsprojekte erhalten. In welcher Qualität das den Jungen und Mädchen gelungen ist, wird eine Jury am 15. und 16. März via Internet beurteilen. Auch die Siegerehrung am 17. März wird online durchgeführt. 

1991 fand „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ erstmals auch im Nordosten statt, damals noch in Schwerin. Seitdem unterstützt die WEMAG AG lange Zeit als einziges Unternehmen diesen Wettbewerb auf Landesebene. Als weiterer Partner ist seit 2012 die Stadtwerke Rostock AG dabei.

Markéta Kateřina Blažková kontrolliert die Aufzucht der Bärtierchen
Markéta Kateřina Blažková kontrolliert die Aufzucht der Bärtierchen. Sie beteiligt sich wieder am Regionalwettbewerb „Schüler experimentieren“. Foto: WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer
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