WEMAG unterstützt Renaturierung des Schönwalder Moores
Nachhaltiges Vorbild für Klimaschutz, Biodiversität und Wasserkreislauf im UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee
Die Renaturierung des Schönwolder Moores im UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee ist abgeschlossen. Das Projekt, getragen von der Stiftung Biosphäre Schaalsee und dem Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe, hat auch der kommunale Energieversorger WEMAG durch Zuwendungen unterstützt.
„Wir möchten uns als regional verwurzeltes Unternehmen nachhaltig an der Klimawende beteiligen, nicht nur im Bereich Energie. Daher engagieren wir uns für Aufgaben in der Ökologie, unter anderem mit der Schaffung von Klimawäldern und durch unseren Beitrag zur Wiedervernässung von Mooren“, erklärt WEMAG-Vorstand Caspar Baumgart.
Die Zusammenarbeit zwischen der WEMAG und dem Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe begann bereits im November 2015. Seitdem fördert der Energieversorger Projekte in der Kinder- und Jugendbildung, wie zum Beispiel die Bachpatenprogramme zum Schutz und der ökologischen Verbesserung von Gewässern, die Ausbildung von Junior-Rangern oder die Durchführung von Veranstaltungen und Bereitstellung von Bildungsmaterialien.
„Wir wünschen uns, dass die Menschen die WEMAG nicht nur als regionalen Stromversorger erleben. Wir sind ein Partner, der in der Region etwas bewegt und Verantwortung für das Land und seine Menschen übernimmt“, betont Baumgart und verweist darauf, dass Moore global einer der wichtigsten Kohlenstoffspeicher sind. Darüber hinaus verbessern sie das Kleinklima, wirken positiv auf die Wasserqualität und sind ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung einer artenreichen, abwechslungsvollen Landschaft.
Dem Abschlussbericht des Projektes ist zu entnehmen, dass 30 Prozent der CO2-Emissionen in Mecklenburg-Vorpommern auf entwässerte Moore zurückzuführen sind. Intakte Moore haben eine große Bedeutung für den Hochwasser- und Dürreschutz. Sie nehmen Regenwasser auf und geben es bei Trockenheit wieder frei. Die Extremwetter, die durch den Klimawandel zunehmen, sind ein weiterer Grund für die Wiedervernässung von Mooren.
Das Schönwolder Moor liegt im UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee. Es verfügt als einziges Regenmoor in Mecklenburg-Vorpommern über einen nahezu ungestörten Schichtenaufbau im Bereich des Hochmoorkörpers und gilt als eines der letzten noch renaturierungsfähigen Hochmoore von Mecklenburg. Von der Renaturierung profitieren etwa 131 Hektar (43 Hektar Hochmoor, 88 Hektar Niedermoor) durch höhere Wasserstände.
Zur Renaturierung des wertvollen Moores wurden eine Reihe von Einzelmaßnahmen umgesetzt. So wurden Gräben verschlossen, um den natürlichen Wasserhaushalt wiederherzustellen. Durch die Wassersättigung des Moores soll die natürliche Torfbildung angeregt und der Hochmoorkörper dauerhaft gesichert werden. Die Moorflächen müssen vor Nährstoffeinträgen, zum Beispiel aus der Landwirtschaft, geschützt werden. Wälder werden ökologisch verbessert durch die Umwandlung in Laub- und Mischwälder.
Die Ergebnisse der Renaturierung werden über einen Zeitraum von 25 Jahren dokumentiert und ausgewertet. Dazu gehören unter anderem Pegelmessungen, Beobachtung der Pflanzenentwicklung sowie Kartierung der Lebensräume in der Kernzone des Moors.