Homeoffice mit Kindern: Challenge accepted?

Die zweite Woche der flächendeckenden Schul- und Kitaschließungen ist fast geschafft und in den sozialen Medien kursiert der Witz von den Eltern, die noch vor der Wissenschaft einen Impfstoff entdecken, wenn die Kinder noch länger zu Hause bleiben müssen. Das ist lustig – einerseits. Macht andererseits aber auch die Herausforderung deutlich, vor die viele von uns stehen: Homeoffice mit Kindern.

Challenge!

Wie beschäftigt man neben den eigenen Arbeitsaufgaben die Kinder, die zumeist nicht im gleichen Alter sind? Unterschiedliche Interessen, Lerninhalte und Fähigkeit eine Aufgabe allein zu lösen prallen aufeinander. Dazu ist auch das ständig schlechte Gewissen nicht allen Ansprüchen zu genügen bei den meisten von uns präsent.

Accepted - Fünf Tipps!

1. Eltern-Kind-Beziehung

Lieber kuscheln als Schimpfen! Eltern sind keine Lehrkräfte. Und das ist auch gut so. Die Aufgaben, die die Schule jetzt gibt, sollten für die Kinder allein oder mit wenig Hilfe zu bewältigen sein. Grundschulkinder werden dennoch ständig fragen. Parallel arbeiten ist dann kaum möglich. Für die Kontrolle ist die Schule zuständig. Was nicht bearbeitet werden kann, bleibt liegen. Je nach Alter der Kinder sollten die Eltern oder die Schülerinnen und Schüler selbst ihren Lehrkräften per E-Mail oder Telefonat dazu eine Rückmeldung geben.

2. Ein Auge zudrücken

Nicht nur mit den Kindern – auch mit sich selbst. Regeln, die sonst gelten, dürfen in besonderen Situationen auch mal außer Kraft gesetzt werden. Fernsehen am Vormittag? Spiele am PC oder Smartphone länger als sonst daddeln? Na klar! Diese digitalen Helfer stellen sicher, dass Mama an einer Telefonkonferenz teilnehmen oder Papa noch in Ruhe einen Kundenauftrag abwickeln kann. Das ist ok! Noch besser ist es, die vielfältigen Angebote zu nutzen, die gerade die öffentlich-rechtlichen Anbieter gerade zur Verfügung stellen. Mikado extra, Kakadu, SWR-Kindernetz, die Sendung mit der Maus oder Planet Schule seien hier stellvertretend für viele genannt. 

3. Sport frei!

Gerade für die Eltern mit jüngeren Kindern ist diese Zeit herausfordernd. Während die Älteren „ihr Ding“ machen und sich über eine digitale Standleitung zu ihren Freunden freuen (Hallo, Bandbreite!), fehlt es den Jüngeren nicht nur an Freundinnen und Freunde sondern ganz schlicht auch an Bewegung. Kinder im Grundschulalter bewegen sich noch viel – und, ganz unter uns, auch den Älteren kann das nicht schaden. Frühsport als tägliches gemeinsames Ritual ist eine Möglichkeit sich noch vor den ersten Schulaufgaben gemeinsam auszupowern. Eine oder mehrere Runden um den Block laufen, Hampelmänner, Hockstrecksprünge, Liegestützen … erlaubt ist alles, was Spaß macht und den Kreislauf in Schwung bringt. Besonders witzig wird es, wenn die Kleinen mehr Durchhaltevermögen als die Großen entwickeln. Wer keine Lust hat, sich selbst etwas auszudenken wird beim Basketballclub ALBA Berlin auf Youtube fündig. Der Club bietet eine tägliche Sportstunde für Kinder und Jugendliche von der Kita bis zur Oberstufe an.

4. Gemeinsam Essen zubereiten

Alles, was sonst in den Kitas oder Schulen passiert, konzentriert sich nun auf die heimischen vier Wände. Das gilt auch für die Verpflegung. Dabei wird deutlich: Kinder können erstaunliche Mengen verdrücken und haben gefühlt ständig Hunger. Sie sollten in die Essensplanung und Zubereitung dringend eingebunden werden. Ältere Kinder können selbst Gerichte zusammenstellen und kochen. Rezepte gibt es viele online. Schnelle und vor allem leckere Rezepte haben wir hier getestet und für gut befunden.
 
Jüngere können Gemüse schnippeln, Teig zubereiten, Brote schmieren und den Tisch decken. Das alles funktioniert wie im Büro nur dann gut, wenn alle gemeinsam für die Woche planen, Aufgaben vorher verteilt und Zuständigkeiten und Kochzeiten klar geregelt sind und funktioniert im Idealfall auch für nie enden wollende Wäschenberge. Sollte es Diskussionen zum Essen geben, gibt es mit „Jetzt bestimme ich“ von Juli Zeh den idealen Hörspiel- oder Buchtipp dazu.
 
Schnelle Rezepte im Home-Office. Foto: WEMAG / Miriam Jablonski

5. Kontakte pflegen

Soziale Distanz ist für keinen leicht auszuhalten. Das gilt für die Kleinen wie die Großen. Ein guter Tipp für ältere Schülerinnen und Schüler ist das gemeinsame Lösen von Aufgaben via Zoom, Skype, Jitsi oder Messengerdiensten. Manche Schulen bieten das sogar aktiv an. Die Älteren haben damit am wenigsten Berührungsängste und sind diese Art der Kommunikation  aus verschiedenen Situationen schon längst gewöhnt. Aber auch die Kleinen können davon schon profitieren: Dem Kumpel das eigene Spielzeug zeigen, gemeinsam Türme bauen: Wer schafft den höchsten?! Oder zusammen malen und Basteltipps tauschen – Das können schon Grundschulkinder.
Und das gilt auch für die Eltern. Denn nicht vergessen: Auch im Homeoffice gibt es einen Feierabend. Und den kann man ruhig auch mal digital miteinander genießen!

Euer #TeamZukunft

 

Redaktion

Wir sind das Redaktionsteam des WEMAG-Blogs. Als Mitarbeiter der WEMAG-Unternehmenskommunikation halten wir ständig Ausschau nach spannenden Themen und Geschichten. Wir begleiten die Menschen hinter der WEMAG: Sie machen täglich was Vernünftiges und gestalten die Energiewende in unserer Region.

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