WEMAG unterstützt Beringung junger Fischadler

Energieunternehmen stellt mehr Ausweichmaste auf und erhöht damit Versorgungssicherheit

Derzeit sind ehrenamtliche Vogelschützer im Netzgebiet der WEMAG unterwegs, um junge Fischadler zu beringen. Technische Unterstützung erhalten sie aus den Netzstandorten des Energieunternehmens, die dafür eine Hubarbeitsbühne und Mitarbeiter bereitstellen. 

Seit Herbst 2024 hat die WEMAG Netz GmbH zehn Ausweichmaste als Nistplätze für die Fischadler aufgestellt. Im Durchschnitt werden im gesamten Netzgebiet pro Jahr etwa fünf Maste dieser Art errichtet. Sie werden in der Nähe der Mittelspannungsfreileitungen (20 Kilovolt) aufgestellt, da beim Nestbau auf Strommasten immer wieder große Äste auf die Leitung fallen. Werden diese nass, kommt es zum Kurzschluss und Stromausfall. Außerdem können sich die Tiere verletzen. Ziel ist ein naturverträglicher Stromnetzausbau, der den Schutz bedrohter Arten und den sicheren Betrieb der Stromnetze gewährleistet. Fischadler nehmen die Nisthilfen gern an. 

Zu diesen neuen alternativen Nistplätzen zählt auch ein Betonmast in Peckatel. Er steht etwa 250 Meter vom bisherigen Horst entfernt, den die Fischadler auf der 20-Kilovolt-Freileitung gebaut hatten. „Dort konnten wir Abweiser anbauen, um das Vogelpaar zum Umzug zu bewegen. Außerdem haben wir die Nisthilfe mit Ästen und Weidenzweigen ausgelegt. Wir sind froh, dass die Tiere unseren Vorschlag angenommen haben. Das geschieht in 90 Prozent der Fälle“, weiß WEMAG-Mitarbeiter Mario Hiersemann. 

Einige Tage vor dem Beringen spricht der Vogelschutzbeauftragte der WEMAG-Unternehmensgruppe, Jan Koppelmann, gemeinsam mit den ehrenamtlichen Vogelschützern die Landwirte an, um sie über die bevorstehende Aktion zu informieren. So auch in Peckatel. „Es ist wichtig, dass der Fischadler hierbleibt. Das ist für uns ein gutes Zeichen, das aktive Landwirtschaft und Naturschutz im Einklang sind“, meint Landwirt Felix Klotzbücher. 

„Als Netzbetreiber sind wir dafür verantwortlich, dass die Vögel sich nicht an unseren Anlagen verletzen und dass die Stromversorgung nicht durch sie beeinträchtigt wird. Mit unseren Beringungsaktionen unterstützen wir auch die Artenvielfalt in der Region“, ergänzt Mario Hiersemann, der den Landwirten dafür dankbar ist, dass sie einen Teil ihrer Flächen für Ausweichmaste zur Verfügung stellen und die Zufahrt mit der Hubarbeitsbühne ermöglichen. 

Die WEMAG unterstützt den Vogelschutz seit vielen Jahren mit erheblichen Mitteln. Das Geld wird nicht nur für Ausweichmaste und die darauf montierten Nisthilfen eingesetzt, sondern auch in Vogelschutzhauben, die an Strommasten mit nach oben stehenden Isolatoren angebracht werden. Weithin sichtbar sind die roten Vogelwarnkugeln, die zumeist in langen Einflugschneisen Schwäne, Störche und Gänse vor den dünnen Leiterseilen warnen sollen. Darüber hinaus werden auch auf den Masten im  Hochspannungsbereich (110 Kilovolt) Nisthilfen mit sicherem Abstand zu den Leitungen montiert. 

Der Fischadler wird ins Nest zurückgesetzt.
WEMAG-Mitarbeiter Gunnar Hofmann setzt den beringten jungen Fischadler vorsichtig in sein Nest zurück. Foto: WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer
Die Ringe werden am Jungtier befestigt.
Behutsam wird dieser Jungvogel mit zwei Ringen ausgestattet. Foto: WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer
Die Hubarbeitsbühne wird ausgefahren
Die WEMAG unterstützt die ehrenamtlichen Vogelschützer bei der Beringungsaktion im Netzgebiet mit einer Hubarbeitsbühne und Mitarbeitern. Foto: WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer
WEMI
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