Gastherme oder Gasheizkessel: Worin liegt der Unterschied?

Rund zwei Drittel aller Wohnhäuser in Deutschland werden mit Gas beheizt. Über die Vorteile dieser Heizart sind sich viele Nutzer einig: So sind die Anschaffungskosten einer Gasheizung relativ gering und der Wirkungsgrad ist hoch – besonders bei der Verwendung von modernen Brennwertkesseln. Verwirrung herrscht hingegen manchmal bei den Begrifflichkeiten. So wird häufig von Gasthermen oder Gasheizkesseln, manchmal auch von Kombithermen oder Gas-Durchlauferhitzern gesprochen. Worin besteht nun der Unterschied zwischen einer Gastherme und einem Gasheizkessel?

Gastherme und Gasheizkessel: Verwirrende Sprachkonventionen

Die Bezeichnung „Gastherme“ ist eigentlich ein umgangssprachlicher Begriff. Man versteht darunter ein kompaktes Heizgerät, das sehr oft wandhängend montiert wird. Vom Hersteller werden diese Geräte als „wandhängende Gasbrennwertgeräte“ oder „Gas-Wandheizgeräte“ verkauft. Vergleichsweise klein und kompakt sind diese Geräte deshalb, weil sie im Gegensatz zu einem Gasheizkessel über keinen Warmwasserspeicher verfügen. Das Wasser wird stattdessen in einem sogenannten Durchlauferhitzer erwärmt. Der zentrale Unterschied zwischen einer Gastherme und einem Gasheizkessel besteht also in der Art und Weise, wie das Warmwasser aufbereitet wird.

Gastherme oder Gasheizkessel: Worin liegt der Unterschied?
© Dieter Schütz / pixelio.de

Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher?

Ein Gasheizkessel hält das Warmwasser in einem Speicher über längere Zeit auf konstanter Temperatur. Welches Volumen dieser Speicher aufweist, hängt von der Haushaltsgröße und der Leistung des Heizungssystems ab.
In der Gastherme wird das Wasser dagegen nur bei Bedarf erhitzt, indem es direkt am Gasbrenner vorbeigeführt wird. Dient die Gastherme nicht nur der Aufbereitung des Warmwassers für den Haushaltsbedarf, sondern erwärmt es auch das Heizungswasser, so spricht man auch von einer Kombitherme. Gasthermen sind relativ platzsparend und daher insbesondere in kleineren Wohnungen beliebt. Aufgrund ihrer Kompaktheit besitzen sie manchmal eine geringere Wärmeleistung als ein Gasheizkessel.

Gasthermen: Günstig in der Anschaffung, im Betrieb manchmal teurer

Ein weiterer Unterschied zwischen Gastherme und Gasheizkessel besteht in den anfallenden Kosten. Gasthermen sind in der Anschaffung günstiger als Gasheizkessel, können jedoch höhere laufende Kosten verursachen. Dies hängt jedoch auch vom Nutzerverhalten ab. Wird sehr viel Warmwasser benötigt, ist die Speicherung im Gasheizkessel relativ effizient. Je geringer der Verbrauch ist, desto eher treten hier Wärmeverluste auf.

Unterschiede von Gastherme und Gasheizkessel auf einen Blick

Gastherme
  • kompaktes Heizgerät, das sehr oft wandhängend montiert wird
  • ohne Warmwasserspeicher
  • Wasser wird bei Bedarf über Durchlauferhitzer erhitzt
  • sind relativ platzsparend
Gasheizkessel
  • verfügt über Warmwasserspeicher
  • teurer als Gasthermen
  • evtl. Wärmeverluste bei geringem Wasserverbrauch

 

Redaktion

Wir sind das Redaktionsteam des WEMAG-Blogs. Als Mitarbeiter der WEMAG-Unternehmenskommunikation halten wir ständig Ausschau nach spannenden Themen und Geschichten. Wir begleiten die Menschen hinter der WEMAG: Sie machen täglich was Vernünftiges und gestalten die Energiewende in unserer Region.

WEMI
Um mit uns zu chatten, akzeptieren Sie bitte die funktionellen Cookies (Onlim).
Akzeptieren
Nachhaltig- keitsbericht 2022
Mehr dazu!