Schneller Datenaustausch für den Ernstfall

Integrierte Leitstelle Westmecklenburg und die WEMAG-Netzleitstelle verstärken Katastrophenvorsorge

Thomas Murche, technischer Vorstand der WEMAG AG, Markus Holtz, stellvertretender Leiter der Integrierten Leitstelle Westmecklenburg (ILWM) und Dr. Rico Badenschier, Oberbürgermeister der Stadt Schwerin (v.l.n.r.) informieren sich über die Zusammenarbeit der beiden Leitstellen. Foto: Anne Jüngling

Die Integrierte Leitstelle Westmecklenburg und die WEMAG-Netzleitstelle verstärken ihre Katastrophenvorsorge und arbeiten jetzt noch enger zusammen. Dafür hat in den vergangenen zwei Jahren eine Arbeitsgruppe die Schnittstellen der Datensysteme so angeglichen, dass wichtige Informationen schnell ausgetauscht werden können. Ziel ist es, in schwierigen Situationen, wie zum Beispiel bei einem Sturm oder einem flächendeckenden Stromausfall, gemeinsam noch schneller reagieren zu können.

„Die Integrierte Leitstelle Westmecklenburg erhält automatisch aus der WEMAG-Netzleitstelle Daten über die vom Stromausfall betroffenen Anlagen. So wissen die Rettungskräfte, welche Ortschaften beispielsweise nach Stürmen spannungslos sind. Im Gegenzug erhalten wir bei Bränden an elektrischen Anlagen oder gemeldeten Schäden an Freileitungen von der Integrierten Leitstelle Westmecklenburg alle Einsätze mit Koordinaten“, erklärte WEMAG-Vorstand Thomas Murche. „Da unser Netzgebiet nahezu identisch mit dem der Integrierten Leitstelle Westmecklenburg ist, lag die Zusammenarbeit auf der Hand. So stärken wir gemeinsam die Region und geben der Gemeinschaft mehr Sicherheit“, ergänzte Thomas Murche.

„Im Störungs-, Katastrophen- oder Krisenfall ist es für unsere Rettungskräfte wichtig, schnell Informationen über abgeschaltete Anlagen zu haben. Schon allein vor dem Hintergrund, dass dann die Alarmierung der freiwilligen Feuerwehren und die Warnung der Bevölkerung eingeschränkt ist“, sagte Markus Holtz, stellvertretender Leiter der Integrierten Leitstelle Westmecklenburg. Zu den Vorteilen des neuen Datenaustauschsystems gehöre es auch, dass bei größeren Stromausfällen beispielsweise Dialysepatienten gezielt evakuiert werden könnten. Außerdem habe die Feuerwehr etwas mehr Spielraum, da im Ernstfall die Telefonleitungen häufig überlastet sind.

„Es ist ein deutliches Signal, wenn zwei Institutionen der kritischen Infrastruktur enger zusammenarbeiten. Das stärkt zugleich das gegenseitige Verständnis und Vertrauen, was in schwierigen Situationen von entscheidender Bedeutung sein kann“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier bei der Vorstellung des Systems in der Integrierten Leitstelle Westmecklenburg.

WEMI
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