2.000 Megawatt aus erneuerbaren Energien ans Netz angeschlossen

Kosten für Netzausbau müssen bundesweit gleichmäßig verteilt werden

Die Leistung von Erneuerbare-Energien-Anlagen (EEG-Anlagen), die im Stromnetz der WEMAG Netz GmbH (WNG) integriert sind, hat den Wert von 2.000 Megawatt (MW) überschritten. Maßgeblich sind dafür die Anschlusskapazitäten von Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von 1.098 MW und Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 780 MW sowie sonstige EEG-Einspeiser mit 124 MW. 

Nach Angaben der WNG wird damit das Fünffache der Leistung erreicht, die alle Letztverbraucher im WNG-Netz in der Spitze gleichzeitig beziehen. Daher werden an deutlich mehr als 300 Tagen im Jahr Leistungsüberschüsse in das Übertragungsnetz der 50Hertz Transmission GmbH zurückgespeist. 
 

Ausbau der Netzinfrastruktur
Der laufende Zubau von EEG-Anlagen erfordert auch den weiteren Ausbau der Umspannwerke. Foto: WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer

„Bei den Größenverhältnissen von Verbraucherlast und Einspeisung müssten die dezentralen Erzeugungsanlagen nur einen geringen Anteil ihrer Leistungen einspeisen, um den regionalen Bedarf zu decken. Aus diesem Grund und durch den laufenden Zubau weiterer Energieerzeugungsanlagen steigt die Transportaufgabe unseres Netzes stetig. Das erfordert den weiteren Ausbau der Netze in allen Spannungsebenen, der Umspannwerke und der Transformatorenstationen. Die WNG als Netzbetreiberin ist dabei abhängig von der Genehmigung der Netzausbauprojekte, die häufig zu Verzögerungen in der geplanten Bauumsetzung führen“, erklärt WNG-Geschäftsführer Tim Stieger. In den kommenden 10 Jahren werde die Zahl der anzuschließenden EEG-Anlagen weiter stark wachsen. Es wird erwartet, dass in diesem Zeitraum eine installierte Leistung von bis zu 4.500 MW erreicht wird.

„Die Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien freut uns und zeigt, dass Mecklenburg-Vorpommern und wir als Netzbetreiber einen wichtigen Beitrag für das Gelingen der Energiewende leisten. Parallel zum EEG-Ausbau müssen die Stromverteilnetze mit großem Aufwand ausgebaut werden. Eine Folge sind Höchstwerte bei den Netzentgelten im Bundesvergleich und hohe Belastungen für die Menschen in der Region und die Unternehmen. Die bundespolitischen Rahmenbedingungen berücksichtigen das derzeit nicht ausreichend. Eine Möglichkeit, die Kosten für den Netzausbau gleichmäßig zu verteilen, wäre eine bundesweite Umlage. So könnte die Integration von erneuerbaren Energien im Bereich Wind Onshore und Photovoltaik in das Verteilnetz gemeinsam finanziert werden“, ergänzt Thomas Murche, technischer Vorstand der WEMAG.

WEMI
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