Gewinn für die Gemeinden

Ministerpräsident Ramelow besucht WEMAG-Batteriekraftwerk

Schwerin, 4. September 2015. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und Schwerins Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow, die Vorsitzende der Partei DIE LINKE in MV Heidrun Bluhm und Groß Pankows Bürgermeister Thomas Brandt besuchen heute das WEMAG-Batteriespeicherkraftwerk.

Der Batteriespeicher in Schwerin-Lankow
Das WEMAG-Batteriekraftwerk in Schwerin Lankow. Foto: WEMAG

Erfolgsmodell Batteriespeicher

Die hochrangige politische Delegation interessierte sich neben Erfahrungswerten zur Kommunalisierung des Unternehmens auch für das vom Berliner Netz- und Speicherspezialisten Younicos konzipierte und von der WEMAG betriebene 5 Megawatt Lithium-Ionen-Batteriekraftwerk: „Thüringen steht vor derselben Herausforderung wie Mecklenburg-Vorpommern: Der sicheren und kosteneffizienten Integration von Wind- und Sonnenenergie in das Stromnetz“, so Ministerpräsident Ramelow bei seinem Besuch in Schwerin Lankow.

Der stationäre Großspeicher wurde im vergangenen September erfolgreich ans Netz genommen und stabilisiert seitdem vollautomatisch kurzfristige Schwankungen der Netzfrequenz mit Regelleistung. „Wir sind stolz darauf, dass wir mit unserem Batteriekraftwerk nicht nur eine innovative und effiziente Lösung für die Energiewende hier in Mecklenburg-Vorpommern gebaut, sondern in der Politik und bei vielen Stromversorgern auch einen Umdenkprozess angestoßen haben. Der Besuch des Ministerpräsidenten zeigt uns, dass wir Ideengeber und Vorbild auch für unsere Nachbarländer sind“, sagt Thomas Pätzold, Technischer Vorstand der WEMAG.

Als Leuchtturmprojekt der Energiewende steht der Batteriespeicher der WEMAG seit seiner Einweihung im Fokus von Politik und Wirtschaft. Er beweist, dass die Batterietechnologie schon heute marktreif ist und einen großen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende leisten kann. Der Batteriespeicher nimmt seit seiner Inbetriebnahme erfolgreich am Markt für Primärregelleistung teil und erwirtschaftet Umsätze, die nach fast einjähriger Inbetriebnahme über den Erwartungen liegen, die der Investitionsentscheidung zugrunde lagen.

Erfolgsmodell Kommunalisierung

 Partner der Kommunen und ihrer Menschen, das ist die WEMAG seit dem Jahr 2010. „Die Kommunalisierung der WEMAG legte den Grundstein für die ökologische Ausrichtung des Unternehmens und für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Gemeinden“, sagt Caspar Baumgart, Kaufmännischer Vorstand des Unternehmens. Die etwa 250 Gemeinden, die im kommunalen Anteilseignerverband organisiert sind, profitieren nicht nur von fachlicher Beratung in Fragen der Energieversorgung und -effizienz, sondern auch finanziell, denn Sie halten rund 75 Prozent der Aktien des Unternehmens, die übrigen Anteile hält die Thüga AG. Seit der Kommunalisierung hat die WEMAG Dividenden in Höhe von 74,4 Mio. Euro ausgeschüttet. Von diesen haben die Gemeinden ca. 75 Prozent erhalten. Im 25. Jubiläumsjahr der WEMAG, im Jahr 2015, haben die Anteilseigner der WEMAG 0,94 Euro je Aktie erhalten. „Eine Einnahme, die in Zeiten knapper kommunaler Haushalte wichtig ist“, bestätigt auch der Bürgermeister der Gemeinde Groß Pankow (Prignitz), Thomas Brandt. Er gehörte von Beginn an zu den Befürwortern der Kommunalisierung. „Die Gemeinden sichern sich damit Einfluss und betreiben Daseinsvorsorge“, so Brandt. Die Gemeinde Groß Pankow (Prignitz)  besitzt 30.283 Stück Aktien und hat dadurch im Jahr 2015 Ausschüttungen von rund 28.466 Euro. Mit einem Teil der Dividende tilgt der Verband  zunächst den Kaufkredit, der zum Kauf der WEMAG-Anteile aufgenommen worden war. Nach der Tilgung können die Gemeinden über die gesamten Erträge voll verfügen.

Erfolgsmodell Norddeutsche Energiegemeinschaft eG

Sichere Einnahmen erhalten die Bürgerinnen und Bürgern auch über die Norddeutsche Energiegemeinschaft eG, über die sich die Menschen in der Region finanziell an regenerativen Anlagen beteiligen können. Für das Geschäftsjahr 2014 konnte sie an ihre inzwischen über 900 Mitglieder eine Verzinsung von 4,5 Prozent ausschütten und bewegt sich damit weit über dem aktuellen Zinsniveau herkömmlicher Sparbücher oder Festgeldkonten. Die Genossenschaft hatte zum Jahresende ein eingezahltes Kapital von 4,7 Mio. Euro und bisher Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 8 Megawatt errichtet. Die Aktivitäten sollen in Zukunft auf Windparkprojekte ausgeweitet werden.

Die Kommunalisierung der WEMAG war die erste Kommunalisierung eines Regionalversorgers in Deutschland. Dazu Baumgart: „Unsere Anteilseigner haben eine beispielhafte Entscheidung getroffen. Kommunen in Thüringen und zuletzt auch in Hessen und Niedersachsen sind dem Beispiel gefolgt und haben mit der Thüringer Energie AG und der EAM weitere große Regionalversorger übernommen. Uns erfüllt mit Stolz, dass wir in den letzten fünf Jahren zeigen konnten, dass die Kommunalisierung der WEMAG für ihre Anteilseigner und für die Region, in der wir tätig sind, ein Erfolgsmodell ist.“

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Redaktion

Wir sind das Redaktionsteam des WEMAG-Blogs. Als Mitarbeiter der WEMAG-Unternehmenskommunikation halten wir ständig Ausschau nach spannenden Themen und Geschichten. Wir begleiten die Menschen hinter der WEMAG: Sie machen täglich was Vernünftiges und gestalten die Energiewende in unserer Region.

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