Norddeutsche Unternehmen stehen der Energiewende positiv gegenüber

Netzausbau ist eine der dringendsten Herausforderungen für die Politik
Netzausbau ist aus Sicht vieler Unternehmen eine der dringendsten Herausforderungen. Foto: WEMAG/Rudolph-Kramer

Ergebnisse des IHK Energiewende-Monitorings veröffentlicht

Netzausbau, regenerative Energiegewinnung und Energieeffizienz sind längst zu wichtigen Themen für die gesamte Wirtschaft geworden – doch wie stehen die Unternehmen zur Energiewende? Die IHK führt dazu seit einigen Jahren ein Energiewende-Monitoring durch. Nun wurde der neue Monitoringbericht vorgestellt.

Der Tenor: „Die norddeutschen Unternehmen stehen der Energiewende so positiv gegenüber wie noch nie“, so Fritz Horst Melsheimer, Vorsitzender der IHK Nord, zu den Ergebnissen des aktuellen Energiewende-Monitorings. Bei der Unternehmensbefragung der 80 deutschen IHKs blicken die norddeutschen Unternehmen deutlich positiver in die Zukunft: Auf einer Skala von -100 (von allen „sehr negativ“ bewertet) bis +100 (alle „sehr positiv“) liegt der Gesamtwert für Norddeutschland bei +3,0. Die Stimmung der Unternehmer hat sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 10 Punkte verbessert. Etwas pessimistischer blicken die restlichen deutschen Unternehmen auf die Energiewende: der Bundesdurchschnitt liegt bei einem Wert von -3,4.

Auch die Versorgungssicherheit liegt in Norddeutschland über dem Bundesdurchschnitt: In den letzten zwölf Monaten waren 23 Prozent der norddeutschen Unternehmen von Stromausfällen betroffen, bundesweit waren es 27 Prozent. Bei den Strompreisen zeichnet sich laut Energiewende-Monitoring eine leichte Erholung ab: für rund drei Viertel der norddeutschen Unternehmen sind die Preise in den vergangenen zwölf Monaten stabil geblieben oder sogar gesunken. Drei von vier Unternehmen sehen bei sich jedoch noch Energieeinsparpotenziale. Entsprechend hoch ist der Anteil der Unternehmen, die Maßnahmen im Bereich Energieeffizienz durchführen oder dies planen (77 Prozent).

Die größte Herausforderung für die Politik ist weiterhin der Netzausbau: Über 81 Prozent der Unternehmen im Norden sehen hier den dringendsten Handlungsbedarf; an zweiter und dritter Stelle folgen die „Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren“ (66,8 Prozent) und die „Senkung von Steuern und Abgaben auf den Strompreis“ (63 Prozent).

„Die IHK Nord wirbt im Rahmen einer Marketing-Kampagne für den Netzausbau. Dieser entwickelt sich zunehmend zum Flaschenhals der Energiewende. Denn ein weiterer Ausbau der erneuerbaren Energien setzt voraus, dass die Energie auch dorthin abtransportiert werden kann, wo sie benötigt wird“, so Melsheimer. Gemeinsam mit dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag hat die IHK Nord daher die Informationsbroschüre „Netzausbau für die Energiewende“ veröffentlicht und einen Parlamentarischen Abend in Berlin organisiert.

Redaktion

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