Hamburger Hausbewohner erzeugen und verbrauchen Sonnenstrom direkt

WEMAG Mitarbeiter und die Energie GbR Stattschule
WEMAG-Vertriebsleiter Michael Hillmann, die WEMAG-Projektleiter Maren Böther und Martin Walther sowie die Geschäftsführer der Energie GbR Stattschule Malte Willms, Thomas Luckow und Tobias Schlegelmilch (v.l.). Foto: WEMAG/Rudolph-Kramer

Wohnprojekt StattSchule in Hamburg realisiert mit WEMAG erfolgreich Mieterstrommodell

Immer wenn über Hamburg die Sonne scheint, strahlen auch die Gesichter der Bewohner im Wohnprojekt StattSchule in der Altonaer Altstadt. Denn sie beziehen einen Teil ihres Stroms direkt von der Sonne – sozusagen in Reinkultur.

Die Idee für das innovative Stromversorgungskonzept wurde von der WEMAG AG aus Schwerin zusammen mit den Bewohnern entwickelt und abgestimmt. Anders als bei vielen Photovoltaikanlagen üblich, wird der erzeugte Strom nicht ins öffentliche Netz gespeist, sondern direkt von den Bewohnern vor Ort verbraucht. Die Reststrommenge, die nicht über die Photovoltaikanlage bereitgestellt wird, bezieht die StattSchule von der WEMAG als Ökostrom Aktiv. Das Stromversorgungskonzept nennt sich in dieser Form „Mieterstrommodell“.

„Der Strom fließt von der Photovoltaikanlage erst zu den Bewohnern und den Allgemeinstromverbrauchern, wie zum Beispiel der Flurbeleuchtung, dem Fahrstuhl und der Lüftungsanlage, bevor er ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird“, erläutert Martin Walther, der zusammen mit Maren Böther von der WEMAG das Projekt geleitet hat. Durch die hervorragenden Standortbedingungen wird der in der PV-Anlage erzeugte Strom fast vollständig durch die Bewohner der StattSchule verbraucht. Über das Jahr können so etwa 16 Prozent des Stromverbrauchs direkt aus der Photovoltaikanlage auf dem Dach abgedeckt werden.

„Wir haben nach einer langjährigen Planung dieses Modell zusammen mit der WEMAG projektiert und umgesetzt, weil der ökologische und soziale Grundgedanke der Energiewende in Bürgerhand sich nur so unter den Bedingungen des novellierten EEG umsetzen ließ“, sagt Malte Willms, einer der Geschäftsführer der Energie GbR Stattschule. „Da alle Hausbewohner zugleich Mitglied der eigens für dieses Projekt gegründeten Energie GbR Stattschule sind, gehört jedem auch ein Stück der PV-Anlage“, ergänzt Malte Willms.

Solarmodule fangen die Sonnenendergie ein
Seit Oktober 2015 fangen auf einem Flach- und einem Schrägdach 66 Module mit einer Gesamtfläche von etwa 108 qm die Sonnenenergie ein. Foto: WEMAG/Rudolph-Kramer

Die Bewohner der Stattschule profitieren von den geringen Stromerzeugungskosten durch die Photovoltaikanlage, die zusammen mit der Reststrombelieferung zu einem geringeren Strombezugspreis für die Bewohner führt. „Das Mieterstrommodell ist für uns die konsequente Weiterentwicklung der Produkte und Dienstleistungen, die wir bereits seit drei Jahren im Bereich der Eigenversorgung unseren Privat- und Kleingewerbekunden anbieten. Außerdem kann mit diesem Strommodell die Energiewende weiter vorangebracht werden“, erklärt der WEMAG-Vertriebschef Michael Hillmann. Damit führt das umgesetzte Mieterstrommodell für die Bewohner der StattSchule und die WEMAG zu einer Win-win-Situation.

Im November 2014 hatte die Stattschule den Kontakt zur WEMAG aufgenommen. Es folgte eine etwa neunmonatige Planungs- und Umsetzungsphase. Als eine Besonderheit mussten die Dachaufbauten bestmöglich visuell in das denkmalgeschützte Gebäude integriert werden. „Deshalb haben wir uns teilweise für schwarze Photovoltaikmodule, so genannte All-Black-Module, entschieden“, berichtet Dachdeckermeister Steffen Huber. Sein zertifizierter Fachbetrieb aus dem mecklenburgischen Neustadt-Glewe hat die Planung und Montage der PV-Anlage sowie die Elektroinstallation schlüsselfertig ausgeführt. Die Anmeldung beim örtlichen Netzbetreiber übernahm die WEMAG.

Redaktion

Wir sind das Redaktionsteam des WEMAG-Blogs. Als Mitarbeiter der WEMAG-Unternehmenskommunikation halten wir ständig Ausschau nach spannenden Themen und Geschichten. Wir begleiten die Menschen hinter der WEMAG: Sie machen täglich was Vernünftiges und gestalten die Energiewende in unserer Region.

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