Ökostromerzeugung: Mecklenburg-Vorpommern in Vorreiterrolle

M-V nimmt Vorreiterrolle in der Ökostromerzeugung ein
Horst Schröder / pixelio.de

Mecklenburg-Vorpommern macht vor, wie eine Energiewende funktionieren kann. Als erstes Bundesland konnte es bereits im Jahr 2013 zeigen, dass sich die Stromversorgung rein rechnerisch komplett über erneuerbare Energien bewerkstelligen lässt.

Im Jahr 2013 konnte Mecklenburg-Vorpommern in Sachen Energiewende eine Vorreiterrolle einnehmen. Stolze 61 Prozent des insgesamt erzeugten Stroms stammen aus Ökokraftwerken. Das entspricht laut den Zahlen des Statistischen Bundesamtes 6.817 von insgesamt 11.162 produzierten Gigawattstunden. Die Strommenge, die allein über erneuerbare Energien erzeugt wurde, reicht aus, um den Strombedarf des Landes rein rechnerisch vollständig abzudecken.

Mehr Strom durch Windkraft als durch Steinkohle

Als wichtigste Energiequelle steht die Windkraft an erster Stelle. Im Jahr 2013 wurden in den 1.595 Windkraftanlagen rund 3.688 Gigawattstunden an Strom produziert. Gegenüber dem Vorjahr entspricht diese Menge einer Steigerung um 8 Prozent. Insgesamt konnte die Windkraft 33 Prozent zur Bruttostromerzeugung des Landes beitragen. Damit hat sie auch die Steinkohle überholen können, die wegen umfangreicher Wartungs- und Umbauarbeiten am größten Kraftwerk des Landes mit 28 Prozent auf Platz zwei rangiert.

Auch Biogasanlagen spielen wichtige Rolle bei Stromerzeugung

Auch bei den Biogasanlagen konnte eine Steigerung in der Produktion festgestellt werden. Hier wurden mit 1.818 Gigawattstunden rund 6 Prozent mehr als im Vorjahr in die Stromnetze Mecklenburg-Vorpommerns eingespeist. Damit ist auch der Beitrag zur gesamten Stromerzeugung auf 16 Prozent angewachsen. Dass auch Biogasanlagen in Mecklenburg-Vorpommern eine ebenso große Rolle spielen, lässt sich anhand der Anzahl der Anlagen ermessen: 511 Anlagen mit einer elektrischen Leistung von 273 waren 2013 am Netz.

Werden nun alle Kraftwerke zur Herstellung von Bioenergie zusammengenommen, kommen diese insgesamt auf einen Beitrag von 2.268 Gigawattstunden, was 20 Prozent der Bruttostromerzeugung entspricht und ihnen Rang drei im Energiemix des Landes beschert. Zur Bioenergie zählen neben Biogas auch Klärgas, Deponiegas und flüssige biogene Brennstoffe.

Eine umgekehrte Entwicklung ist beim Erdgas zu verzeichnen, dessen Bedeutung im Jahr 2013 abgenommen hat. So wurden nur noch 1.067 Gigawattstunden Strom aus dem fossilen Brennstoff erzeugt, was einer Senkung um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Im Energieträgermix belegt Erdgas mit einem Anteil von 10 Prozent an der Bruttostromerzeugung nur noch Platz vier.

Angestiegen ist wiederum die Produktion von Solarstrom - und zwar um 78 Prozent. Damit wurden im Jahr 2013 insgesamt 853 Gigawattstunden Strom durch Sonnenenergie gewonnen. Ein Plus von 374 Gigawattstunden gegenüber dem Vorjahr.

Seit dem Jahr 2004 wird in Mecklenburg-Vorpommern mehr Strom erzeugt als verbraucht. In den zurückliegenden zehn Jahren ist die Bruttostromerzeugung auf elf Terawattstunden angestiegen, was einer Zunahme um 83 Prozent entspricht. Der eigene Strombedarf wird dabei längst überstiegen, denn dieser liegt bei gerade mal 7 Terawattstunden. Überschüssiger Strom wird exportiert. Eine Entwicklung, die dem konsequenten Ausbau von erneuerbaren Energien zuzurechnen ist.

Redaktion

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