
Solaranlage in Bützow. Foto: WEMAG/Ronald Kelm
Der Wanderer und Autor Manuel Andrack, einst bekannt geworden als Sidekick von Harald Schmidt, macht das, wofür in den letzten Jahren sein Herz schlägt: Er wandert. Jüngst machte er Station an der Solaranlage Bützow. Mit seiner Raiffeisen-Tour 2018 hat er sich auf den Weg gemacht, die Ursprünge des Genossenschaftswesens in Deutschland zu entdecken. Genossenschaften gehören seit 2016 zum immateriellen Weltkulturerbe.
Mit Bürgerbeteiligung zum Erfolg; darum geht es auch in Bützow. Die Solaranlage zur umweltfreundlichen Energiegewinnung hat eine Leistung von 3,032 Megawatt. Sie wurde im Jahr 2012 von einer Genossenschaft, der Norddeutschen Energiegemeinschaft eG (NEG), geplant, finanziert und errichtet:
Unserer Genossenschaft gehören zurzeit 926 Mitglieder an, die Geschäftsanteile im Wert von 4,987 Millionen Euro erworben und in Photovoltaik- und Windenergieanlagen und damit direkt in die Energiewende investiert haben. Gemeinsam konnten so zahlreiche Projekte zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Mecklenburg-Vorpommern realisiert werden
Bereits 2011 wurde die NEG auf Initiative der WEMAG gemeinsam mit fünf Volks- und Raiffeisenbanken gegründet. Die Ökokraftwerke der NEG sind im gesamten norddeutschen Raum verteilt.
„Als regionaler Partner haben wir unser genossenschaftliches Bürgerbeteiligungsmodell schnell etablieren können. Rund 22 Millionen Euro konnten wir in den vergangenen Jahren in Erneuerbare-Energien-Anlagen investieren“, so Cornelia Meissner, Vorstandsmitglied der NEG und Abteilungsleiterin Unternehmensentwicklung bei der WEMAG.
Unterdessen schätzen die Genossenschaftsmitglieder nicht nur ihren Beitrag zum Klimaschutz. Die Dividenden lagen in den vergangenen Jahren über 4 Prozent. Für das Geschäftsjahr 2017 – ein windreiches Jahr – sind sogar 5,5 Prozent vorgeschlagen.
Vielleicht also wird Manuel Andrack künftig genau darüber berichten, dass Genossenschaften alles andere, aber nicht von gestern sind!